Gesundheit im Musikberuf – Prävention, Aufklärung und gemeinsamer Umgang mit Belastungen
Musizieren auf professionellem Niveau verlangt Höchstleistungen – körperlich wie mental. Ob als Sänger*in, Instrumentalist*in, freischaffend oder im Lehrbetrieb: Die Anforderungen im Musikberuf sind hoch, die Belastungen oft unsichtbar – und gesundheitliche Folgen werden zu selten ernst genommen.
Bitte beachten: Zwei zentrale Themenschwerpunkte stehen bereits fest und bieten einen Vorgeschmack auf die praxisnahe Ausrichtung der Veranstaltung. Weitere Beiträge folgen in Kürze – bleiben Sie gespannt und sichern Sie sich schon jetzt Ihren Platz!
Ab 09.30 Uhr: Annmeldung im Foyer
10.00 – 10.10 Uhr: Eröffnung und Begrüßung durch den Tonkünstlerverband Bayern
10.15 – 11.00 Uhr: Impulsvortrag: Zwischen Herausforderung und Überforderung mit Pauline Gropp
Persönlichkeitsmerkmale von MusikerInnen und der Umgang mit Belastungsfaktoren im Berufsalltag
Beifall, Bewunderung, Scheinwerferlicht und Leidenschaft, bei dem was man tut. Häufig wird der Alltag von BerufsmusikerInnen mit solchen Begriffen assoziiert. Die eine Seite der Medaille klingt schimmernd und verlockend. Doch MusikerInnen kennen nicht nur diese Seite, sondern ebenso die vielen Herausforderungen, die ein Leben als BerufsmusikerIn mit sich bringt. Insbesondere die großen Momente auf der Bühne sind häufig mit hohen psychischen Belastungsfaktoren verknüpft.
Welche Persönlichkeitsmerkmale im Umgang mit ständiger Bewertung, mit der Angst vor dem Scheitern eine Rolle spielen, welche Bewältigungsstrategien einen vor einer Überlastung schützen können, welchen Reiz der Weg auf die Bühne in sich birgt und wie der Körper helfen kann, innerpsychische Konflikte aufzudecken, wird Teil des Vortrags sein.
11.00 - 11.10 Uhr: Kurze Pause
11.15 – 13.00 Uhr: Workshop: Fit und gesund als MusikerIn mit Ester Schöpf-Groh
Eine praxisnahe Einführung in die MusikerGesundheit
Unser Leben als MusikerIn ist begleitet von besonderen körperlichen und psychisch-mentalen Anforderungen, sei es auf der Bühne, im Instrumentalunterricht oder im Probenraum. Nachhaltige Prävention und ein Wissen um einen konstruktiven Umgang mit diesen besonderen Belastungen dürfen uns dabei unterstützende Hilfestellung sein. Der Workshop möchte einen Überblick über das komplexe und sensible Themengebiet der Musikergesundheit geben. Körperorientierte und psycho-mentale Ansätze werden anhand von praktischen Übungen erspürt und sollen zur weiteren Vertiefung anregen, um den Werkzeugkasten zur Leistungs- und Gesundheitsförderung zu füllen.
13.00 – 14.30 Uhr: Mittagspause und Networking
14.30 – 17.00 Uhr: Zwei weitere Themen befinden sich derzeit in der Ausarbeitung – wir informieren Sie selbstverständlich, sobald die Beiträge final feststehen.
Diese Veranstaltung richtet sich an Musiker*innen aller Fachrichtungen, Musikpädagog*innen sowie an Lehrende und Verantwortliche in privaten Musikinstituten.
ist Konzertgeigerin, staatl. gepr. Violinpädagogin und Heilpraktikerin für Psychotherapie.
Neben ihrer künstlerischen und instrumentalpädagogischen Arbeit absolvierte sie univ.- und hochschulzertifizierte Zusatzqualifikationen in den Bereichen Musikergesundheit (Musikphysiologie, Musikgeragogik, psychologisch-systemisches Coaching und Entspannungspädagogik).
Sie hat eine langjährige künstlerische Berufserfahrung als konzertierende Geigerin und als Violinpädagogin an Universität, Gymnasium, Musikschule und in eigenem Studio.
Darüber hinaus ist sie seit einigen Jahren als Fortbildungsreferentin und Dozentin u.a. für Tonkünstlerverbände und den Verband bayerischer Sing- und Musikschulen tätig.
Foto: Manu Theobald
Pauline Gropp erhielt ihren ersten Klavierunterricht im Alter von 5 Jahren. Nach einem Jungstudium im Rahmen des „Pre College Cologne“ an der Hochschule für Musik und Tanz Köln bei Prof. Josef Anton Scherrer nahm sie 2013 ihr Klavierstudium an der Musikhochschule Münster bei Prof. Manja Lippert auf. 2015 fing sie ebenfalls in Münster an, parallel Medizin zu studieren. Nachdem sie 2018 ihr Klavierstudium mit großem Erfolg beendete, setzte sie ihren musikalischen Werdegang mit einem Gesangsstudium an der Robert Schumann Hochschule Düsseldorf zunächst bei Prof. Juliane Banse und dann bei Prof. Ursula Hesse von den Steinen fort. Dieses beendete sie im Sommer 2024 mit großem Erfolg. Bereits in frühen Jahren sammelte sie zahlreiche Konzerterfahrungen als Solistin und Kammermusikerin im In- und Ausland und erhielt diverse Preise bei Wettbewerben wie bspw. Jugend musiziert, dem Lions Musikwettbewerb und dem Van Bremen Klavierwettbewerb. Als Sängerin verkörperte sie Rollen wie die „Musetta“ in Puccinis „La bohème“, den „Bubikopf“ in Viktor Ullmanns „Der Kaiser von Atlantis“ und die „Madame Angèle“ in „Der Zar lässt sich fotografieren“ von Kurt Weill und war als Konzertsängerin mit der Philharmonia Frankfurt unter Franz Lamprecht, der Neuen Philharmonie Westfalen und der Kölner Orchester Gesellschaft zu hören. 2024 war sie zudem Stipendiatin des Richard-Wagner-Verbandes Düsseldorf. Durch die Teilnahme an Meisterkursen bei Robert Holl und Roger Braun, Prof. Manfred Aust, Prof. Burgoslav Jan Strobel und Prof. Friedrich Schenk wurde sie durch zahlreiche künstlerische Impulse bereichert. Nach der Approbation führte sie ihren Weg als Ärztin in der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie am Universitätsklinikum Düsseldorf fort. Hier forscht Pauline Gropp aktuell im Rahmen ihrer Promotion im Bereich der Musikermedizin. Insbesondere beschäftigt sie sich mit der Persönlichkeitsstruktur von MusikerInnen. Aufgrund ihres großen Interesses an der Musikermedizin, erhielt sie im Oktober 2023 einen Lehrauftrag im Bereich der Musikermedizin an der Hochschule für Musik und Tanz Köln Standort Wuppertal und hält zudem regelmäßig Vorträge in diesem Bereich. Ebenso weist sie als aktive Musikerin eine rege Konzerttätigkeit auf. So ist sie seit 2023 Teil der “Queenz of piano”, welche im Juni 2025 ihr neues Album herausgebracht haben, und tritt regelmäßig in ganz Deutschland und im Ausland auf. Außerdem ist sie neben ihrer Schwester, Jana Marie Gropp, und Sarah Bergé Gründerin des Trios „Mesdames Musicales“, welches regelmäßig Konzerte gibt und sich zudem sozial in Form von Benefizkonzerten oder dem „Musikalischen Adventskalender für den guten Zweck“ engagiert.
* = Pflichtfeld
Der Tonkünstlerverband Bayern e.V. (TKVB) ist mit 3000 Mitgliedern der größte Berufsverband für Musikschaffende im Freistaat Bayern.