Große Vielseitigkeit prägt den Komponisten Horst Lohse. Das betrifft sowohl seinen Lebensweg als auch sein Schaffen. Als Pädagoge brachte er vielen Kindern die Freude am Musizieren bei und erkannte dabei schon früh, wie wichtig die bis heute vernachlässigte Musikausbildung an der Schule ist. Als Mitbegründer und langjähriger Leiter der Bamberger Tage für Neue Musik leistete er einen wichtigen Beitrag, um die Ohren des Publikums für Neue Musik zu öffnen.
Als Komponist schreibt er Musik, die im Hörer eine Vielzahl von Bildern, Geschichten, Gedanken und Emotionen weckt. Seine überquellende Kreativität bildet die Basis für ein erstaunliches kompositorisches OEuvre, dem es gelingt, Neue Musik aus ihrer hermetischen Abgeschlossenheit hinauszuführen und mit ihr Bildende Kunst von Hieronymus Bosch bis hin zur Grafik seines Schwiegervaters C. W. Rauh, Literatur von E. T. A. Hoffmann bis zu Arno Schmidt in Klangbilder zu formen, die den Hörer direkt und emotional ansprechen. Horst Lohses Werke werden international aufgeführt und gewannen zahlreiche Preise.
Diese Monografie ist ein Beitrag, Horst Lohses Kompositionen für Interpreten und Musikinteressierte zu erschließen.
