Wolfgang Jacobi hat in den schwierigen Jahren des Wideraufbaus zielstrebig und weitschauend für das Wohl der Kolleginnen und Kollegen ehrenamtlich gearbeitet, hat standes- und bildungspolitische Einsichten zu verwirklichen gesucht.
Sein 1933 erzwungenes kompositorisches Schweigen führte bei ihm nicht zur Unversöhnlichkeit, im Gegenteil, er half uneigennützig Schülern und Studenten auf dem Weg zum Erfolg. Seine Hinwendung zum Akkordeon 1955 leitete eine wichtige Phase für dieses Instrument ein: in der Erkenntnis, dass nur die Literatur aus einem Ghetto herauszuführen vermag, hat Jacobi auch hier Pionierarbeit geleistet, hat der zeitgenössischen Musik wichtige Akzente gegeben.